What's Craving?
Trüffelpasta. Was sonst? Und dafür fand ich ein ganz besonders einfaches und leckeres Rezept. Alles, was ihr dafür braucht? Pasta, Parmesan, Trüffel und Butter.
Noch vor ein paar Jahren ließ allein der Duft von Trüffelpasta meine Nase rümpfen und meinen Kopf schütteln. Irgendein negatives Bild hatte sich da in meinem Kopf festgesetzt und überschattete meinen Geschmack. Bis, ja bis ich tatsächlich eines Morgens aufwachte und richtige Cravings nach Trüffelpasta verspürte. Also tat ich das einzig Richtige im Fall akuter Italien-Gelüste? Ich klickte mich durch das Rezeptbuch von Splendido und fand das für mich köstlichsteste Trüffelpasta-Rezept weit und breit.
Und es stimmt, was Juri Gottschall, Autor und Mitgründer von Splendido, sagt: Frischer Trüffel kommt an nichts heran, was es weit und breit gibt. Aber, und das darf an dieser Stelle auch nicht unerwähnt bleiben: Den gibt es tatsächlich leider nicht allerorts. Seit ich weiß, wie frischer Trüffel schmeckt, verzichte ich auf die schwarzen Knollen aus dem Glas alljener Rewes und Co dieser Welt. Aber: Wo nunmal kein Rankommen ist, und der Vergleich meilenweit entfernt, tut’s auch das kleine Gläschen. Kommt, seid nicht so streng! Künstliches Trüffelaroma aus dem Fläschchen braucht es bei beiden Rezepten jedenfalls nicht: Aktiviert lieber mal wieder eure feinen Geschmacksknospen und schmeckt die mitunter feinen Trüffelnoten heraus. Kleiner Tipp: Vielleicht verwendet ihr für den Anfang einen nicht allzu reifen Parmesan, um das zarte Trüffelchen nicht zu übertünchen. Dann sollte alles funktionieren!
Was ihr braucht?
Spaghetti (meine Wahl sind dünne. Mal Frische, mal Rummo aus der Packung)
Butter (viel hilft bekanntlich viel)
Nudelwasser (daher auch am liebsten Nudeln, die etwas länger kochen müssen, wegen der Stärke)
Trüffel (es wrd wohl 15g pP gerechnet, aber ich finde, das ist tatsächlich sehr viel und gar nicht nötig). 2/3 gerieben, 1/3 gehobelt
Parmesan (eine gute Handvoll vielleicht)
Die Spaghetti kocht ihr nacht Packungsanleitung oder eben so lange, wie ihr mögt. Anschließend wandert ein ordentliches Stück Butter in meine Pfanne und schmilzt bei mittlerer Hitze. Etwas salziges Kochwasser kommt zur geschmolzenen Butter und eine trübe Emulsion entsteht. Bei mittlerer Hitze kommt nun unter ständigem Rühren der fein geriebene Parmigiano Reggiano dazu, um zu schmilzen. Hier braucht ihr ein bisschen Gefühl: denn wie Juri weiß, braucht ihr die richtige Temperatur. Ist sie zu hoch, gerinnt der Käse und wird fest. Ist sie zu niedrig, schmilzt er nicht richtig. Tastet euch lieber mit niedrigeren Temperaturen heran. Wie gesagt: Bei mir funktioniert die mittlere Hitze am besten.
Dann kommt frisch geriebene Trüffel dazu. Und der darf ruhig etwas in der Creme ziehen, Trüffel braucht schließlich Fett, um seinen Geschmack auch fein zu entfalten. Anschließend gebe ich portionsweise die Spaghetti hinzu, an denen noch etwas Nudelwasser tropft. Laut Juri Gottschall eignen sich dünne, frische Eiernudeln. Klassischerweise wohl Tagliatelle oder Tagliolini am besten, im Piemont auch die noch dünneren Tajarin. Aber wie gesagt: Ich bevorzuge die Spaghetti.
Den übrigen, rohen Trüffel hoble ich in dünnen Scheiben über den Teller und somit ist alles angerichtet. Ist doch gar nicht so schwer, oder?
(auf dem obersten Bild seht ihr außerdem Beluga-Linsen. Die haben hier geschmacklich aber gar nichts gemacht, sollten nur hübsch aussehen)